
Falschinformationen über Cybersicherheit in sozialen Medien
Es ist keine Überraschung, dass sich 18- bis 29-Jährige für Informationen zu Cybersicherheit an soziale Medien wenden. Als Digital Natives fühlen sich diese Altersgruppen natürlich zu Plattformen hingezogen, auf denen Informationen schnell verfügbar, leicht zugänglich und immer aktuell sind.
Doch wie gut nehmen sie diese kurzen Informationen auf und geben sie weiter? Noch wichtiger ist die Frage: Was passiert, wenn diese Informationen zu Cybersicherheit nicht stimmen?
Wie konsumieren Menschen Informationen zum Thema Cybersicherheit?
In unserem aktuellen Bericht „Cybersecurity Information Sharing as an Element of Sustainable Security Culture“ (Informationsaustausch zur Cybersicherheit als Element einer nachhaltigen Sicherheitskultur) haben Dr. William Seymour, Dozent für Cybersicherheit am King's College London, und ich haben festgestellt, dass Arbeitgeber zwar weiterhin eine wichtige Informationsquelle in allen Altersgruppen sind, die Befragten jedoch häufig auch auf folgende Quellen zurückgreifen:
- Soziale Medien (Altersgruppe 18–29),
- Websites (Altersgruppe 30–39 und 60–69),
- direkter Austausch (Altersgruppe 40–49),
- Rundfunk und Podcasts (Altersgruppe 50–59).
Eine Schlussfolgerung aus dieser Untersuchung war, dass die Weitergabe von Cyber-Informationen an Kollegen, Familie und Freunde eine positive Cyber-Gewohnheit ist, die eine starke Sicherheitskultur am Arbeitsplatz und zu Hause schafft. Was wir jedoch nicht thematisieren, ist die Frage, was passiert, wenn selbst diejenigen mit den besten Absichten am Ende falsche oder schädliche Ratschläge verbreiten.
Social Media Pitfalls: Misinformation at Your Fingertips
Von der Art der Inhalte bis hin zu Lücken in der Regulierung tragen mehrere Faktoren zu Fehlinformationen zum Thema Cybersicherheit auf Social-Media-Plattformen wie Instagram, TikTok und sogar LinkedIn bei:
- Zu stark vereinfachte Inhalte: Die Komplexität von Cybersicherheitsthemen erfordert oft detaillierte Erklärungen. Social-Media-Inhalte sind jedoch in der Regel kurz gehalten und vereinfachen wichtige Themen möglicherweise zu stark, was zu Missverständnissen über wesentliche Sicherheitsmaßnahmen führen kann.
- Echokammern und Algorithmusverzerrungen: Social-Media-Algorithmen kuratieren häufig Inhalte, die den bestehenden Überzeugungen und Interessen der Nutzer entsprechen. Dies kann zu Echokammern führen, die den Zugang zu unterschiedlichen Sichtweisen und umfassenden Informationen zur Cybersicherheit einschränken.
- Gefahr durch betrügerische Machenschaften: Die interaktive Natur von sozialen Medien macht sie zu einem fruchtbaren Boden für Betrüger. Cyberkriminelle nutzen diese Plattformen, um Phishing-Angriffe zu verbreiten, sich als vertrauenswürdige Unternehmen auszugeben und Nutzer dazu zu verleiten, sensible Informationen preiszugeben.
- Begrenzte Glaubwürdigkeit der Quellen: Im Gegensatz zu etablierten Cybersicherheitsorganisationen kann sich in sozialen Medien jeder als Experte präsentieren. Diese mangelnde Regulierung kann es für Nutzer schwierig machen, glaubwürdige Ratschläge von unbestätigten Behauptungen zu unterscheiden.
- Fehlende Aufsicht: Traditionelle Medien und offizielle Cybersicherheitsquellen unterliegen redaktionellen Standards und einer Faktenprüfung. Im Gegensatz dazu fehlt es sozialen Medien an einer einheitlichen Aufsicht, sodass sich Falschinformationen mit minimalen Konsequenzen für die Urheber verbreiten können.
- Priorisierung der Viralität gegenüber der Genauigkeit: Social-Media-Trends können wichtige Best Practices für Cybersicherheit in den Hintergrund drängen. Benutzer könnten beliebte, aber ineffektive Sicherheits-„Hacks“ übernehmen, anstatt sich an bewährte Schutzmaßnahmen zu halten. Ein bemerkenswertes Beispiel dafür war 2024 der „Goodbye Meta AI“-Copypasta, bei dem über 600.000 Facebook- und Instagram-Nutzer einen viralen Beitrag teilten, in dem behauptet wurde, dass Meta daran gehindert würde, ihre Daten für KI-Trainings zu verwenden. Obwohl dies auf den ersten Blick harmlos erscheint, kann die Beteiligung an solchen Hoaxes Nutzer für Hacker sichtbarer machen und das Risiko gezielter Angriffe erhöhen.
Bleiben Sie informiert, bleiben Sie skeptisch
Das bedeutet jedoch nicht, dass soziale Medien als Instrument zum Austausch von Informationen zur Cybersicherheit komplett gemieden werden sollten. Bei richtiger Nutzung sind sie eine effektive Plattform, um ein breites Bewusstsein für kritische Vorfälle und Ereignisse zu schaffen – allerdings müssen sie mit Vorsicht behandelt werden. Ich rate Nutzern dringend, alles mit einer gewissen Skepsis zu betrachten. Hinterfragen Sie die Quelle, hinterfragen Sie die Absicht und überprüfen Sie immer alle Informationen, bevor Sie sie weitergeben oder darauf reagieren. Wenn ein Video, eine Geschichte oder ein Artikel Sie besonders anspricht, würde ich Social-Media-Nutzern sogar empfehlen, nach seriösen Quellen zu suchen, die unterschiedliche Perspektiven zu dem Thema bieten. Indem wir uns unserer eigenen Vorurteile bewusstwerden und Online-Informationen kritisch hinterfragen, können wir uns davor schützen, unwissentlich zur Verbreitung von Falschinformationen im Internet beizutragen.
Mitarbeiter gegen Cyber-Fehlinformationen stärken
Soziale Medien sind nicht mehr wegzudenken, und da jüngere Generationen sich zunehmend diesen Plattformen zuwenden, um sich über Cybersicherheit zu informieren, ist es unerlässlich, dass sie dies mit kritischem Blick tun. Arbeitgeber können eine wichtige Rolle spielen, indem sie Schulungen, Tools und vertrauenswürdige Ressourcen bereitstellen, die den Mitarbeitern helfen, Fehlinformationen zu erkennen. Durch das Angebot zusätzlicher Kanäle für korrekte Informationen, wie z. B. Schulungen am Arbeitsplatz, befähigen Arbeitgeber ihre Mitarbeiter, sich sicher in der digitalen Landschaft zu bewegen, fundierte Entscheidungen zu treffen und die Verbreitung schädlicher Inhalte zu reduzieren. Das Internet steckt voller Überraschungen, aber lassen Sie sich nicht von Fehlinformationen überraschen – bleiben Sie wachsam und überprüfen Sie immer alles.

Falschinformationen über Cybersicherheit in sozialen Medien
Es ist keine Überraschung, dass sich 18- bis 29-Jährige für Informationen zu Cybersicherheit an soziale Medien wenden. Als Digital Natives fühlen sich diese Altersgruppen natürlich zu Plattformen hingezogen, auf denen Informationen schnell verfügbar, leicht zugänglich und immer aktuell sind.
Doch wie gut nehmen sie diese kurzen Informationen auf und geben sie weiter? Noch wichtiger ist die Frage: Was passiert, wenn diese Informationen zu Cybersicherheit nicht stimmen?
Wie konsumieren Menschen Informationen zum Thema Cybersicherheit?
In unserem aktuellen Bericht „Cybersecurity Information Sharing as an Element of Sustainable Security Culture“ (Informationsaustausch zur Cybersicherheit als Element einer nachhaltigen Sicherheitskultur) haben Dr. William Seymour, Dozent für Cybersicherheit am King's College London, und ich haben festgestellt, dass Arbeitgeber zwar weiterhin eine wichtige Informationsquelle in allen Altersgruppen sind, die Befragten jedoch häufig auch auf folgende Quellen zurückgreifen:
- Soziale Medien (Altersgruppe 18–29),
- Websites (Altersgruppe 30–39 und 60–69),
- direkter Austausch (Altersgruppe 40–49),
- Rundfunk und Podcasts (Altersgruppe 50–59).
Eine Schlussfolgerung aus dieser Untersuchung war, dass die Weitergabe von Cyber-Informationen an Kollegen, Familie und Freunde eine positive Cyber-Gewohnheit ist, die eine starke Sicherheitskultur am Arbeitsplatz und zu Hause schafft. Was wir jedoch nicht thematisieren, ist die Frage, was passiert, wenn selbst diejenigen mit den besten Absichten am Ende falsche oder schädliche Ratschläge verbreiten.
Social Media Pitfalls: Misinformation at Your Fingertips
Von der Art der Inhalte bis hin zu Lücken in der Regulierung tragen mehrere Faktoren zu Fehlinformationen zum Thema Cybersicherheit auf Social-Media-Plattformen wie Instagram, TikTok und sogar LinkedIn bei:
- Zu stark vereinfachte Inhalte: Die Komplexität von Cybersicherheitsthemen erfordert oft detaillierte Erklärungen. Social-Media-Inhalte sind jedoch in der Regel kurz gehalten und vereinfachen wichtige Themen möglicherweise zu stark, was zu Missverständnissen über wesentliche Sicherheitsmaßnahmen führen kann.
- Echokammern und Algorithmusverzerrungen: Social-Media-Algorithmen kuratieren häufig Inhalte, die den bestehenden Überzeugungen und Interessen der Nutzer entsprechen. Dies kann zu Echokammern führen, die den Zugang zu unterschiedlichen Sichtweisen und umfassenden Informationen zur Cybersicherheit einschränken.
- Gefahr durch betrügerische Machenschaften: Die interaktive Natur von sozialen Medien macht sie zu einem fruchtbaren Boden für Betrüger. Cyberkriminelle nutzen diese Plattformen, um Phishing-Angriffe zu verbreiten, sich als vertrauenswürdige Unternehmen auszugeben und Nutzer dazu zu verleiten, sensible Informationen preiszugeben.
- Begrenzte Glaubwürdigkeit der Quellen: Im Gegensatz zu etablierten Cybersicherheitsorganisationen kann sich in sozialen Medien jeder als Experte präsentieren. Diese mangelnde Regulierung kann es für Nutzer schwierig machen, glaubwürdige Ratschläge von unbestätigten Behauptungen zu unterscheiden.
- Fehlende Aufsicht: Traditionelle Medien und offizielle Cybersicherheitsquellen unterliegen redaktionellen Standards und einer Faktenprüfung. Im Gegensatz dazu fehlt es sozialen Medien an einer einheitlichen Aufsicht, sodass sich Falschinformationen mit minimalen Konsequenzen für die Urheber verbreiten können.
- Priorisierung der Viralität gegenüber der Genauigkeit: Social-Media-Trends können wichtige Best Practices für Cybersicherheit in den Hintergrund drängen. Benutzer könnten beliebte, aber ineffektive Sicherheits-„Hacks“ übernehmen, anstatt sich an bewährte Schutzmaßnahmen zu halten. Ein bemerkenswertes Beispiel dafür war 2024 der „Goodbye Meta AI“-Copypasta, bei dem über 600.000 Facebook- und Instagram-Nutzer einen viralen Beitrag teilten, in dem behauptet wurde, dass Meta daran gehindert würde, ihre Daten für KI-Trainings zu verwenden. Obwohl dies auf den ersten Blick harmlos erscheint, kann die Beteiligung an solchen Hoaxes Nutzer für Hacker sichtbarer machen und das Risiko gezielter Angriffe erhöhen.
Bleiben Sie informiert, bleiben Sie skeptisch
Das bedeutet jedoch nicht, dass soziale Medien als Instrument zum Austausch von Informationen zur Cybersicherheit komplett gemieden werden sollten. Bei richtiger Nutzung sind sie eine effektive Plattform, um ein breites Bewusstsein für kritische Vorfälle und Ereignisse zu schaffen – allerdings müssen sie mit Vorsicht behandelt werden. Ich rate Nutzern dringend, alles mit einer gewissen Skepsis zu betrachten. Hinterfragen Sie die Quelle, hinterfragen Sie die Absicht und überprüfen Sie immer alle Informationen, bevor Sie sie weitergeben oder darauf reagieren. Wenn ein Video, eine Geschichte oder ein Artikel Sie besonders anspricht, würde ich Social-Media-Nutzern sogar empfehlen, nach seriösen Quellen zu suchen, die unterschiedliche Perspektiven zu dem Thema bieten. Indem wir uns unserer eigenen Vorurteile bewusstwerden und Online-Informationen kritisch hinterfragen, können wir uns davor schützen, unwissentlich zur Verbreitung von Falschinformationen im Internet beizutragen.
Mitarbeiter gegen Cyber-Fehlinformationen stärken
Soziale Medien sind nicht mehr wegzudenken, und da jüngere Generationen sich zunehmend diesen Plattformen zuwenden, um sich über Cybersicherheit zu informieren, ist es unerlässlich, dass sie dies mit kritischem Blick tun. Arbeitgeber können eine wichtige Rolle spielen, indem sie Schulungen, Tools und vertrauenswürdige Ressourcen bereitstellen, die den Mitarbeitern helfen, Fehlinformationen zu erkennen. Durch das Angebot zusätzlicher Kanäle für korrekte Informationen, wie z. B. Schulungen am Arbeitsplatz, befähigen Arbeitgeber ihre Mitarbeiter, sich sicher in der digitalen Landschaft zu bewegen, fundierte Entscheidungen zu treffen und die Verbreitung schädlicher Inhalte zu reduzieren. Das Internet steckt voller Überraschungen, aber lassen Sie sich nicht von Fehlinformationen überraschen – bleiben Sie wachsam und überprüfen Sie immer alles.